Katharina Astleitner liebt die Weitläufigkeit Kanadas

Name: Katharina Astleitner

Kommt aus: Schwertberg

Lebt in: Edmonton/Kanada

Den Schritt vom kleinen Mühlviertel ins große Kanada hat die gebürtige Schwertbergerin Katharina Astleitner gewagt – und würde ihn wieder machen. Die 29-Jährige hat in Kanada nicht nur ihre akademische Ausbildung fortgesetzt, sondern hat auch einen interessanten Job gefunden. Sie arbeitet als Teamleader für die Bereiche Lebensmittelsicherheit und Qualitätsmanagement in der Ölbranche.

Nach der Matura an der HAK in Perg hat sich Katharina Astleitner für das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Fachhochschule in Wiener Neustadt entschieden. Im Zuge eines Auslandssemesters in der kanadischen Provinz British Columbia kam die Mühlviertlerin auf den Geschmack und erwog, ins zweitgrößte Land der Welt zu ziehen. Doch zunächst ging es zurück nach Österreich, um den Bachelor abzuschließen und anschließend berufliche Erfahrung in Linz zu sammeln. 2015 war es dann so weit. Katharina Astleitner begann in der „Ölstadt“ Edmonton das Masterstudium im Bereich Qualitätsmanagement, das sie zweieinhalb Jahre später abschloss. Mit der Arbeitserlaubnis in der Tasche, ging sie auf Jobsuche und wurde bei einem Unternehmen fündig, das Kunden in der Ölbranche betreut. „Ich bin unter anderem für alle Bereiche zuständig, die mit dem Thema Lebensmittelsicherheit zu tun haben“, erzählt die 29-Jährige. Dienstreisen zu Niederlassungen in andere Länder gibt es derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht, Katharina Astleitner arbeitet wie so viele andere auch im Home-Office.

In Edmonton hat sich die Mühlviertlerin mittlerweile gut eingelebt und sich an die große Kälte in den meist schneereichen Wintern – Temperaturen von minus 20 Grad und mehr sind keine Seltenheit – gewöhnt. Ihr gefallen die Weitläufigkeit des riesigen Landes und die Freundlichkeit der Einheimischen, von denen viele Wurzeln in anderen Staaten haben. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten – einem Kanadier – schaut sie sich möglichst viel von Kanada an, außerdem verbindet sie das gleich mit ihrem Hobby, der Fotografie. Katharina Astleitner hat bereits Landschaftsfotos ausgestellt und übernimmt Fotoaufträge für Hochzeiten und Familienfotos. Wenn dann noch Zeit bleibt, kocht die Veganerin oft und gerne und engagiert sich ehrenamtlich.

Weil die Mühlviertlerin meistens nur ein Mal pro Jahr Urlaub in der Heimat macht, aber der heuer zu Weihnachten geplante Flug wegen der Pandemie ausfällt, vermisst sie ihre Familie und Freunde in Schwertberg sehr. Auch das kulturelle Angebot, wie etwa klassische Musik, fehlen ihr, obwohl es in Edmonton viele Festivals gibt, bei denen man die große kulturelle Vielfalt Kanadas erleben und sich sprichwörtlich auf der Zunge zergehen lassen kann. „Wenn ich zu Hause bin, gehe ich in ein kleines, gemütliches Naturgeschäft und kaufe dort so viel als möglich ein“, erzählt Katharina Astleitner. Denn in Kanada sind die Supermärkte riesig, darüber haben auch die Eltern der Schwertbergerin bei ihrem ersten Besuch in Edmonton gestaunt.

Ob Katharina Astleitner in Kanada bleiben wird, darüber ist sich die junge Frau noch nicht hundertprozentig sicher. Denn es gibt auf dieser Welt noch einige andere Länder, die sie reizen würden.

 

(c) privat

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