Von London über Frankfurt nach Antwerpen - aber Mühlviertler geblieben

Name: Andreas Koini

Kommt aus: Freistadt/Waldburg

Lebt in: Belgien/Antwerpen

Eine beachtliche Karriere als Schulleiter im Ausland hat Andreas Koini, geboren in Freistadt und aufgewachsen in Waldburg, hingelegt. „Das war nicht geplant, sondern hat sich so ergeben“, erzählt der 52-Jährige, der auch nach mehr als zwei Jahrzehnten in anderen Ländern im Herzen Mühlviertler geblieben ist.

Zumindest die Reiselust ist dem Direktor der Antwerp International School in Belgien quasi in die Wiege gelegt worden. So tingelte sein Vater, ein Fernfahrer, mit seinen drei Söhnen im Lkw jahrelang in den Sommerferien quer durch Europa. Da ihn zudem schon als Jugendlicher Sport faszinierte – als Erwachsener spielte Andreas Koini bei Enns in der höchsten österreichischen Liga Volleyball – und er viel mit Jugendgruppen unterwegs war, kristallisierte sich der Berufswunsch Lehrer relativ bald heraus.

Nach der Matura am Gymnasium in Freistadt begann Andreas Koini Sport mit Nebenfach Mathematik in Wien zu studieren. In der Folge verschob sich aber sein Schwerpunkt immer mehr auf Zahlen und Formeln, weshalb er schließlich die Diplomarbeit in Mathematik ablegte. Dies bescherte ihm mit 24 Jahren einen Lehrerjob an der HTL 1 in Linz. Fünf Jahre später kam der Mühlviertler mit dem Auslandsschulwesen in Kontakt – damals waren lediglich 22 heimische Pädagog*innen an deutschen Schulen im Ausland tätig – und beschloss, sich für das Schuljahr 1999/2000 als Mathematik- und Sportlehrer in Barcelona und London zu bewerben. Aus der anfänglich bevorzugten Übersiedelung in den sonnigen Süden Europas wurde trotz Zusage nichts, denn der Pädagoge hatte sich in der Zwischenzeit in eine in Österreich lebende Engländerin verliebt.

Vom Lehrer zum Schulleiter

„Damit war die Entscheidung, nach London zu gehen, nicht mehr schwierig“, erinnert sich Andreas Koini. Obwohl er nur zwei Jahre in der Millionenmetropole bleiben wollte, wurde daraus ein Jahrzehnt, in dem er unter anderem eine Familie gründete und auch seinen Master of Finance absolvierte. Anschließend nahm der Mühlviertler das Angebot, in Frankfurt eine neue Schule aufzubauen, an, und zog mit Kind und Kegel nach Deutschland. Sechs Jahre später folgte schließlich der Ruf in die Belgische Hafenstadt Antwerpen, wo er seither mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebt und sich wohlfühlt. Denn Antwerpen bietet dem leidenschaftlichen Radfahrer ein reichhaltiges kulturelles und gesellschaftliches Angebot mit ringsum intakter Natur.

Skifahren und Bergsteigen sind in Andreas Koinis neuen Heimat allerdings nicht möglich, weshalb der Pädagoge eine Tradition aus seiner Jugend mit seiner Familie fortführt und einmal im Jahr einen Skiurlaub am Hochkönig in Salzburg verbringt. Im Sommer steht dann bei Andreas Koini Urlaub und Erholung im Mühlviertel auf dem Programm, wobei Fixtermine ein Treff mit Freunden aus seiner Linzer Zeit im Freistädter Brauhaus und ein Abstecher zu seinem Lieblingsplatzerl in der alten Heimat, die Kirche in St. Peter, sind.

(c) Privat

 

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Belgische Waffeln
27. Juni 2022 at 9:32

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