Lukas Plöchl: "Freistädter Erfolgsstory: Vom Song Contest-Teilnehmer zum Dauerläufer"

Name: Lukas Plöchl

Kommt aus: Freistadt

Lebt in: Wien

Durch die Teilnahme am größten europäischen Musikwettbewerb in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku wurde er schlagartig berühmt: Heute lebt der 34-jährige Freistädter Lukas Plöchl in Wien, schreibt Songtexte, dreht Musikvideos und erbringt im Laufsport Spitzenleistungen.

Bereits während der Schulzeit in seiner Heimatstadt interessierte sich der Mühlviertler neben dem Fußballsport für die Musik und schrieb erste Hip-Hop-Texte. Im Alter von 15 Jahren kaufte sich Lukas Plöchl mit dem Schmerzenzgeld, das er nach einem Autounfall erhielt, seine erste Musikausrüstung und konnte sich damit verstärkt seinem Hobby widmen. Als er Manuel Hoffelner aus der Nachbargemeinde Leopoldschlag beim Kicken kennen lernte, schlug die Geburtsstunde für das Duo die Trackshittaz. Gemeinsam nahmen sie aus Spaß bei einem Bandwettbewerb in Freistadt teil. In der Folge stellten sich Erfolge mit ihrem Mundart-Rap ein, bis schließlich Ende 2010 die beiden Mühlviertler bei der ORF-Castingshow „Helden von Morgen“ den Durchbruch schafften und ein Jahr später die Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest 2012 mit dem Lied „Woki mit deim Popo“ gewannen.

Abschalten in der Natur und beim Sport

Mit der über Nacht erlangten Berühmtheit gingen für Lukas Plöchl alias Wendja plötzlich viele Türen im Musikgeschäft auf, die vorher verschlossen waren. Er veröffentlichte sechs Studioalben – davon vier mit Trackshittaz und zwei als Solokünstler -, die einmal mit Platin und zweimal mit Gold ausgezeichnet wurden und absolvierte mit Manuel Hoffelner sowie alleine mehrere hundert Auftritte. Es folgte die Übersiedelung nach Wien, wo er ein Jahr Uni-Luft schnupperte und sich immer mehr auf das Produzieren von Musik-Videos für deutschsprachige Künstler und das Schreiben von Song-Texten konzentrierte. Und im Sport begann der naturbegeisterte Mühlviertler das Lauftraining zu forcieren, wobei der 34-Jährige als bisheriges Highlight im Herbst den dritten Platz bei der 100-Kilometer-Staatsmeisterschaft belegte.

Kein Wunder also, dass sich sein Lieblingsplatz nicht in der City der Bundeshauptstadt befindet, sondern bei der Jubiläumswarte am westlichen Stadtrand bzw. dem Wald rundherum. Auch in Freistadt, wo er regelmäßig seine Familie besucht – Plöchls aus China stammender Vater war Trainer der österreichische Frauen-Nationalmannschaft im Tischtennis – zieht es ihn immer wieder zu einem Kraftplatz im Wald gleich nach der Kaserne.

Ob der Mühlviertler, der mit der Musikerin Paenda, die Österreich 2019 beim Song Contest in Tel Aviv vertrat, liiert ist, auch noch in zehn Jahren in Wien leben wird, kann er derzeit nicht sagen. Der Musik und dem Sport will er aber auf jeden Fall treu bleiben. Jungen Menschen, die von einer Karriere im Musikgeschäft träumen, rät Plöchl, nicht alles auf ein Pferd zu setzen, vielmehr sollte man sich die Begeisterung für möglichst viele Dinge aufrechterhalten.