Raumplaner Gernot Stöglehner: Oberster Raumplaner an der Uni und Unternehmer

Name: Gernot Stöglehner

Kommt aus: Freistadt

Lebt in: Waldviertel

Eine beachtliche wissenschaftliche Karriere hat der gebürtige Freistädter Gernot Stöglehner hingelegt. Der 51-jährige Leiter des Instituts Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) hat zudem vor zwei Jahren eine Beratungsfirma gegründet und lebt mittlerweile in einem renovierten Bauernhaus im Waldviertel.

„Umweltschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit sind mir wichtige Anliegen“, sagt der Mühlviertler, der nach dem Studium der Landschaftsplanung in Wien in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahren bei einem Ziviltechniker in der örtlichen Raumplanung tätigt war. Danach zog es Stöglehner nochmals in den Hörsaal – er studierte technischen Umweltschutz an der TU und BOKU Wien. Anschließend begann seine wissenschaftliche Karriere am Institut für Raumplanung an der BOKU, er absolvierte mehrere Auslandsaufenthalte, wurde 2016 Professor und ist nunmehr oberster Raumplaner an der Uni. Im Jahr 2020 gründete der Mühlviertler die Beratungsfirma SRP Stöglehner Consulting, weil er erkannt hatte, dass viele KundInnen zwar Wissen benötigen, es aber nicht über ein Forschungsprojekt erlangen können. So analysiert er Unternehmen hinsichtlich Krisensicherheit und Nachhaltigkeit und zeigt gleichzeitig Wege auf, wie man Firmen optimieren und Investitionen langfristig absichern kann.

Ausgleich in der Natur

Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit erfolgte bei Gernot Stöglehner, der Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren als Ausgleich zur Arbeit bevorzugt, auch ein Wohnsitzwechsel. Er zog mit der Familie von der Bundeshauptstadt – seine Ehefrau ist Historikerin – ins Waldviertel nach Langau in der Nähe von Geras. Der Ort liegt noch näher an der Grenze zu Tschechien wie sein Heimatort Freistadt. Ein 200 Jahre alter Bauernhof wurde erworben und in der Folge gemütlich renoviert und umgebaut. Hier schätzt Gernot Stöglehner vor allem die nicht zersiedelte Landschaft und hält sich immer wieder bei einem durch den früheren Kohleabbau entstandenen Bergwerksee auf. „Heimat kann an mehreren Orten sein – nämlich dort, wo man gut vernetzt ist und seine Freunde hat.“

Aber auch ins Mühlviertel zieht es den Wissenschaftler und Unternehmer immer wieder – vor allem aus familiären Gründen. „Die Kinder sind gerne bei Oma und Opa zu Besuch“, sagt der Universitätsprofessor. Am Programm steht dabei meist ein Besuch im Brauhaus, aber auch eine Wanderung auf dem Kreuzweg nach St. Peter ist praktisch Pflicht. Auch beruflich hatte Gernot Stöglehner, der Exkursionen mit StudentInnen als ganz wichtige Aktivität im Rahmen eines Studiums bezeichnet, in der Region Mühlviertler Kernland immer wieder zu tun. „Ich freue mich schon auf weitere Projekte.“

(c) Christian Fürthner/IRUB

 

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Kürbisrisotto
15. Juni 2022 at 9:41

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