Gabriele Punz-Praxmarer: Zur rechten Zeit am rechten Ort

Name: Gabriele Punz-Praxmarer

Kommt aus: Rainbach im Mühlkreis

Lebt in: Innsbruck Tirol

„Eine von wenigen“, „Österreichs 1000 wichtigste Top-Manager“, „Starke Frauen reden Klartext“, … die Google-Suchergebnisse nach Gabriele Punz-Praxmarer sprechen für sich. Die 46jährige ist Finanzvorständin der Montanwerke Brixlegg AG, die mit mehr als 300 Mitarbeitern am Standort zu den wichtigsten Industriebetrieben Westösterreichs gehört. Kerngeschäft des Unternehmens ist das Kupferrecycling und die damit verbundene Kupferraffination.

Der Weg der gebürtigen Rainbacherin an die Spitze des Unternehmens hat sich, so sagt sie, „… zufällig ergeben: Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort.“ Zunächst studierte sie Rechtswissenschaften in Graz, mit dem Ziel, Richterin zu werden. Da der Arbeitsmarkt für angehende Richter Ende der 1990er Jahre schwierig war, schmiedete sie ihren Plan B und sammelte erste Berufserfahrungen bei der KPMG in Linz, einer großen internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, und machte die Steuerberatungsausbildung. „Wenn ich etwas beginne, ziehe ich es auch durch“, sagt sie. Natürlich hinterfrage sie auch manchmal Entscheidungen, denn „… wer Entscheidungen trifft, macht zwangsläufig auch Fehler“. Die Arbeit in der Finanzwelt habe ihr jedoch viel Spaß gemacht.

Eine Beziehung war der Grund, warum sie 2005 nach Tirol ging und als Finanzleiterin bei den Montanwerken Brixlegg anheuerte. Als die Beziehung in Brüche ging, war das für sie kein Grund, Tirol zu verlassen. Kurz darauf lernte sie ihren Mann, einen Tiroler, kennen und stieg auf der Karriereleiter weiter nach oben: 2008 erhielt sie die Prokura, drei Jahre später wurde sie Finanzvorständin der Montanwerke Brixlegg.

Wie lebt es sich als Mühlviertlerin in Tirol? „Ich bin keine Tirolerin und werde auch keine werden“, sagt sie entschieden. Es ist ihr auch nicht anzuhören, denn: „Tiroler Dialekt sprechen, wenn man kein Tiroler ist, finde ich lächerlich“, meint sie. „Ich bin stolz darauf, Mühlviertlerin zu sein, und das darf man auch hören!“  Ob sie sich in Tirol daheim fühle? „Ja, mittlerweile schon“, meint sie. Obwohl es nicht leicht sei, als „Zuagroaste“ in Tirol Fuß zu fassen – da habe ihr sicherlich ihre Beziehung zu einem Tiroler geholfen. An ihrer alten Heimat vermisst sie „… die Herzlichkeit, die Offenheit für Andere, für das Fremde, für die Mitmenschen …. da sind die Tiroler vielleicht ein bisschen vom Tourismus versaut.“

An ihrer neuen Heimat schätzt sie die zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in den Bergen: Skifahren, Mountainbiken, Wandern … „die Lebensqualität hier ist super – ich verbringe meine Wochenenden sehr gerne in der Natur!“

 

Gabriele Punz-Praxmarer
Gabriele Punz-Praxmarer Foto (c) privat

„Die Lebensqualität hier ist super – ich verbringe meine Wochenenden sehr gerne in der Natur!“

Gabriele Punz-Praxmarer, Finanzvorständin der Montanwerke Brixlegg AG.

Kontakt: gpunz@gmx.at

Fotos: (c) privat

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