Bei Erich Traxler spielen Cembalo und Orgel die erste Geige

Name: Erich Traxler

Kommt aus: Waldhausen/Perg

Lebt in: Wien

Die Liebe zur Musik ist beim Waldhausener Erich Traxler vererbt, bereits als Taferlklassler begann der Sohn musikalischer Eltern Klavier zu spielen. Heute zählt der Mühlviertler, der an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien unterrichtet, zu den besten Cembalisten und Organisten in Österreich.

Schon als Volksschüler folgte nach dem Klavier mit der Orgel das nächste Instrument. „Mit knapp zehn Jahren habe in unserer Kirche die erste Bußfeier gespielt“, erinnert sich der 42-Jährige, der in Grein und Perg seine musikalische Grundausbildung erhalten hat. Vier Jahre später wechselte Erich Traxler ans Stifter-Gymnasium nach Linz, wo er mit dem Cembalo ein weiteres Instrument erlernte. Damit war der Weg zum professionellen Musiker letztlich vorgezeichnet. Nach der Matura stellte sich für den Mühlviertler lediglich die Frage, ob er auch als Lehrer tätig werden sollte, um seine Kenntnisse an junge Menschen weiterzugeben.

Bis zu 40 Konzerte pro Jahr

In Wien konzentrierte sich Erich Traxler beim Musikstudium auf die Instrumente Orgel und Cembalo und tauchte immer tiefer in die Welt der Barockmusik mit den führenden Komponisten Johann Sebastian Bach, Friedrich Händel und Johann Joseph Fux ein. Es folge ein Fortbildungsstudium im Schweizer Basel, bis schließlich im Jahr 2005 eine Stelle auf der Musik und Kunst Privatuni in Wien frei wurde. Hier fungiere er auch als Begleitmusiker.Seit 2018 hat Erich Traxler eine Professur an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in der Bundeshauptstadt inne und spielt sowohl als Solist als auch in verschiedenen Formationen bis zu 40 Konzerte vor allem im Inland und im benachbarten Ausland.

Aber auch Auftritte in Nord- und Südamerika, in Südafrika und Asien waren darunter. Zudem ist Erich Traxler seit einigen Jahren bei den Donaufestwochen in Grein immer wieder als musikalischer Leiter der Opernproduktion zu sehen.

Privat hört der gefragte Kammermusiker ebenfalls viel Musik, angefangen von Renaissance über Symphonische Musik bis hin zur Popmusik von den 1960ern bis heute. Nach wie vor trifft er sich mit seinem Freundeskreis aus der Schulzeit, etwa zur jährlichen Wandertour und freut sich auf Besuche seiner Eltern als „Babysitter“ in Wien, wenn er beruflich ins Ausland muss. Aber auch sportliche Aktivitäten wie Tennisspielen, Skifahren oder Radfahrer sowie das gemeinsame Musizieren mit seinen drei Kindern sind Fixpunkte in der Freizeit. Hier versucht er sich gelegentlich als Hobbykoch beim Ausprobieren neuer Rezepte oder beim Verfeinern beliebter Speisen.

Hat der Musiker bisher nur für den privaten Hausgebrauch Weihnachtslieder arrangiert, ist es durchaus möglich ist, dass künftig mehr daraus wird. Auch einen Ausflug in die Welt des Jazz schließt er nicht aus, da dieser Musikstil Ähnlichkeiten mit der Barockmusik aufweist. „Kreativität und Freiheit in der Musik sind mir sehr wichtig“, betont Traxler.

Wenn der Mühlviertler auf Besuch in seiner alten Heimat Waldhausen ist, zieht ihn der Alpenblick magisch an – die freie Sicht bis zu den Apen und zu den Hügeln ringsum haben es ihm seit jeher angetan. Er zählt ebenso wie die Kirche Maria am Gestade im 1. Wiener Gemeindebezirk zu seinen absoluten Lebens-Lieblingsplatzerln.

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