Schauspielerin Christina Scherrer macht auch als Sängerin eine gute Figur

Name: Christina Scherrer

Kommt aus: Pfarrkirchen im Mühlkreis

Lebt in: Wien

Als Assistentin der Tatort-KommissarInnen Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser ist sie einem größeren Publikumskreis bekannt. Wenige wissen hingegen, dass die bekennende Mühlviertlerin Christina Scherrer auch eine ausgezeichnete Sängerin ist.

„Ich bin sehr musikalisch aufgewachsen, bei uns ist immer viel gesungen worden“, sagt die 33-Jährige, die in Pfarrkirchen im oberen Mühlviertel aufgewachsen ist. Das musikalische Talent wurde Christina Scherrer quasi in die Wiege gelegt, denn ihre Eltern musizieren zu Hause nach wie vor sehr gern. So sang sie in ihrer Heimatgemeinde im so genannten Hochzeitschor und lernte als Jugendliche den Gitarristen Sigi Mittermayr kennen, mit dem sie einige Auftritte im Mühlviertel und in Wien hatte. Später folgten verschiedene musikalische Formationen. So gründete Christina Scherrer 2016 mit dem Saxophonisten Andrej Prozorov die Band „Scherrer&Prozorov“, die außerhalb Wiens auch im Gym in Rohrbach auftrat. Im gleichen Jahr belegte die Mühlviertlerin den 2. Platz des deutschen LiedermacherInnenpreises Troubadour. Und im 1. Lockdown 2020 entstand die musikalische Videoreihe Kunst am Balkon. Längst hat die Schauspielerin genügend Material für eine eigene CD zusammen, diese wurde aber bis heute nicht aufgenommen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Vom Theater zum Film

Nach der Matura am Gymnasium Rohrbach kristallisierte sich für Christina Scherrer immer mehr heraus, dass ihre Liebe den Theaterbühnen gehört, weshalb sie in Graz mit dem Schauspielstudium begann. „Ich hatte nie einen Plan B, was aber im Nachhinein gesehen gut war, denn so muss man sich durchbeißen und gibt auch nicht gleich auf, wenn einmal Probleme auftauchen oder es schwierige Zeiten gibt“, sagt die Mühlviertlerin, die seit elf Jahren in Wien lebt. Als gute Netzwerkerin nutzte sie bereits frühzeitig die Gelegenheit, ihr Talent und das Erlernte vor Publikum aufzuführen und erhielt bereits im zweiten Jahr ihrer Karriere eine Rolle am Schauspielhaus Graz. Im Laufe der Jahre wurden dann die Auftritte auf den diversen heimischen Bühnen immer mehr, bis schließlich im Jahr 2017 das Fernsehen anklopfte und Christina Scherrer mit einer Rolle im Österreich-Tatort den Einstieg ins Film-Business schaffte. Aufs Drehen will sich die 33-Jährige auch in Zukunft konzentrieren und in verschiedenen Genres Fuß fassen. Vor allem Komödien reizen die Mühlviertlerin.

Von Starallüren hält die Schauspielerin nichts

Wenn Christina Scherrer, die sich als kommunikative und offene Frau beschreibt, der Starallüren zuwider sind, die Eltern

und Geschwister im Mühlviertel besucht, stehen meist ausgiebige Wanderungen im Wald auf dem Programm. Manchmal zieht sie auch die Laufschuhe an oder geht klettern. „Ich habe vom Leben auf dem Land eine gute Erdung bekommen, das hilft mir auch im Beruf, mich nicht unterkriegen zu lassen“, erzählt die Schauspielerin im echten Mühlviertler Dialekt und sieht es als charmantes Kompliment, wenn sie von jemandem auf der Straße oder im Cafe als Mühlviertlerin erkannt und darauf angesprochen wird.

(c) Flo Waitzbauer