Zu den bekanntesten „Kunstprodukten“ des Mühlviertels zählen neben den Hinterglasbildern aus Sandl auch die berühmten Bauernmöbel aus Hirschbach.
Entstanden ist dieser Möbeltypus aus der Not der Zimmerleute dieser Gegend, die in den Wintermonaten oft keine Arbeit hatten. Hinzu kam, dass die Leute in Hirschbach im 18. und 19. Jahrhundert alles andere als begütert waren, sodass diese Notlage erfinderisch machte. Die Zimmerleute fertigten daher in diesen Monaten immer wieder Möbel, obwohl dies verboten war und streng bestraft wurde. Von den bekannten Zimmerleuten sind vor allem die Werke der Familie Ecker aus Unterhirschgraben hervorzuheben. Geschnitzte und bemalte Rüstbäume zieren auch heute noch das Antlitz der Gemeinde Hirschbach. Die Produktion der prachtvollen Bauernmöbel erreichte in Hirschbach im Mühlkreis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt.

Unter der Bezeichnung „Hirschbacher Bauernmöbel“ erlangten die Truhen, Kästen, Schüsselkörbe, Tische, Bänke und Betten Weltruf und sind heute begehrte Sammlerobjekte. Zu den besonderen Kennzeichen und Merkmalen zählen die reiche, prächtige und kunstvolle Ornamentik, das „Hirschbacher Sträußl“, rote Rocaille, Reitermotive, Marmorierungstechnik, Furniermalerei und Scheinintarsien.

 

(c) Verein der Freunde der Bauernmöbel Hirschbach

(c) Verein der Freunde der Hirschbacher Bauernmöbel

(c) Flora Fellner Fotografie

(c) Flora Fellner Fotografie

(c) Flora Fellner Fotografie

(c) Flora Fellner Fotografie

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